Urlaub zu Hause – mit Familie. Ein Erfahrungsbericht mit überraschender Erkenntnis

Kindergarten-Phase Papa sein Finanzen mit Familie im Griff haben
von Andreas

Urlaub, zu Hause klingt, für Dich nicht nach Erholung, sondern nach einer Sparmaßnahme? In diesem Artikel erfährst Du, welche Erfahrungen wir mit dem Familienurlaub zu Hause gemacht haben und, zu welcher überraschenden Erkenntnis wir gekommen sind.

Es war Januar, die Planung des Sommerurlaubes stand an und die alljährliche Frage nach dem wohin beschäftigte die Lorenz-Familie.

Nach einigem Hin und Her stand es dann fest – im August geht es nach Bad-Mein-Garten.

In diesem Jahr wollten wir mal zwei Wochen in den Sommerferien nichts machen und einfach nur zu Hause bleiben.

Staycation heißt das im neudeutschen.

Warum?

Für Mai war der erste Cluburlaub mit den Kindern auf Mallorca geplant und für die Herbstferien bereits die Wohnung an der Ostsee gebucht.

Deshalb, weil der Dukaten-Esel in der Garage Verstopfung hat und ich ohnehin nicht so viel zu Hause bin, hielten wir das für eine hervorragende Idee.

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Falls Du Dich fragst, wie das so ist, Urlaub zu Hause, hier unser Erfahrungsbericht. 

Erholung ja – aber anders

Kann ein Urlaub ohne Strand und Meer überhaupt erholsam sein?

Bei einer Urlaubsreise ist es der Tapetenwechsel, der für ein komplett anderes Erlebnis sorgt. Ein Urlaub an einem anderen Ort und das damit verbundene Urlaubsgefühl ist stark mit den äußeren Impulsen verknüpft. Fehlen diese, wird sich kaum ein klassisches Urlaubsgefühl einstellen.

Gehst Du mit der gleichen Erwartung an einen Urlaub zu Hause heran, wie an einen Reiseurlaub, dann wird das wahrscheinlich enttäuschend sein.

Eine „Staycation“ will wohl geplant sein

Wie jeder Urlaub will auch der Urlaub zu Hause wohl geplant sein. Ich möchte sogar so weit gehen, dass die Auszeit zu Hause noch besser und generalstabsmäßiger geplant sein sollte, als eine Flugreise.

Ohne entsprechende Planung wird Eure Zeit zu Hause wahrscheinlich so aussehen, dass ihr irgendwann morgens aus den Federn kriecht, frühstückt und so in den Tag hinein lebt.

Da liegt noch die Steuererklärung, die Du machen wolltest, am Zaun sind ein paar Latten locker, die Du schon längst befestigen wolltest und so weiter. Schnell ist ein Tag um, eine Woche und ehe Du Dich versiehst ist der Urlaub schon vorbei.

Erholung? Fehlanzeige!

Für den gelungenen Urlaub zu Hause darfst Du eine ausgewogene Balance an Freizeitaktivitäten (wie Schwimmen, Zoobesuche, Freizeitparkbesuche), Auszeit zu Hause und kleineren bis mittleren Projekten herstellen.

Richtig gelesen – Arbeiten im Urlaub…

Das hat einen logischen Grund. Solltest Du Dich, nur weil Du Urlaub hast, dazu zwingen den Rasen nicht zu mähen, die überfälligen Reparaturen nicht zu machen und alles andere, was täglich vor Deiner Nase liegt, ignorieren, wird Dich das über die gesamte Zeit verfolgen und an Deinem schlechten Gewissen nagen.

Resultat: Stress pur.

Plane daher, was Du realistisch schaffen kannst, ohne die komplette Zeit damit beschäftigt zu sein, und mache es. Ein Urlaub zu Hause bedeutet nicht nur auf der faulen Haut herumzuliegen.

Ein 2 Wochen dauerndes Wochenende

Als ich wieder auf der Arbeit war, wurde ich gefragt wie der Urlaub gewesen sei. Ganz spontan antwortete ich „wie ein 2 Wochen langes Wochenende“.

Ich finde, das trifft es genau auf den Kopf, denn unsere Wochenenden sind eine Mischung von Arbeit und Spaß.

So haben wir in den zwei Wochen viele Ausflüge gemacht unter anderem in den Safaripark, waren Schwimmen und haben einige Radtouren unternommen (auch wenn das Wetter nicht so super war).

Zwischendrin genossen wir unsere Zeit gemeinsam und ich bekam von der Familie immer wieder spaßige Aufgaben.

Seit unserem Urlaub ist der Kletterturm im Garten aufgemotzt. Er hat jetzt einen Balkon, eine Rutschstange und eine Kletterwand.
Der Garten ist wieder auf Vordermann und im Haus sind alle Bilder aufgehängt, Schreibtische montiert, Lampen repariert und Farbflecken beseitigt.

Und alles das hat riesig viel Spaß gemacht, weil bei all den Sachen die Familie zusammen gearbeitet hat.

Fazit: Urlaub zu Hause ist super

Mein persönliches Fazit der zwei Wochen ist, dass Urlaub zu Hause toll ist.

Gerade, wenn Du berufsbedingt etwas seltener zu Hause sein kannst, ist es eine tolle Gelegenheit im Alltag Deiner Familie Urlaub zu machen. Was ich besonders schön fand war, meine Kinder in der gewohnten Umgebung zu erleben und die Zeit mit ihnen zu verbringen. Im Urlaub an einem anderen Ort ist man oft viel zu abgelenkt von der neuen Umgebung, um sich wirklich bewusst miteinander zu beschäftigen.

Wir haben unseren Alltag als Familie genossen sehr viel Spaß gehabt.

Ich brauche das nicht jedes Jahr aber so ab und zu mal ein paar Tage zu Hause die Seele baumeln lassen, hat mir auf jeden Fall sehr gutgetan und wird wiederholt.

Was mich wirklich überrascht hat, war, wie viel Planung und Vorbereitung so ein Urlaub zu Hause bedeutet. Um nicht in den Alltagstrott zu verfallen und die Zeit einfach zu vertrödeln, bist Du und Deine Kreativität ganz schön gefordert.

Hast Du schon mal Urlaub zu Hause gemacht? Ich würde mich über Deine Erfahrungen als Kommentar sehr freuen.

Kennst Du jemanden, der über Urlaub zu Hause nachdenkt? Dann freue ich mich, wenn Du diesen Artikel teilst.

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    6 Kommentare
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    Elina
    14 Tage zuvor

    Ich finde Staycation auch super, aber man muss es wirklich gut planen, damit es nicht nur aus Fernsehen und Chillen besteht. Danke für die tollen Tipps! Wir haben das auch kürzlich gemacht – nachdem wir im Urlaub leider dank einer Überladung ordentlich Bußgeld zahlen mussten und unsere Radlastwaage nicht dabei hatten. Aber wir wollten auch ein bisschen sparen. Trotzdem hatten wir eine tolle Zeit: Wir haben Seeausflüge mit Picknick gemacht, waren im Kino, im Museum und haben einfach viel spazieren und draußen verbracht. War richtig erholsam!

    Gast
    8 Jahre zuvor

    Urlaub zu Hause ist halt so eine Sache. Wir wollen bald ein Haus bauen und dann möchte man auch aus Budgetgründen vielleicht mal einen Sommer zu Hause verbringen. Sofern ich mich entspannen kann ist alles prima. Im Zweifel muss halt auch mal der Nachwuchs zu Oma, dass es entspannend werden kann 😉

    Gast
    9 Jahre zuvor

    Hey, ich hätte sehr gern Deinen Artikel geteilt. Passt einfach vom Thema her sehr gut zu meiner Zielgruppe 🙂 Allerdings ist mir der Punkt mit der Mutter und dem Haushalt ziemlich aufgestossen. Nichts für ungut. Der nächste passende Artikel kommt bestimnt. Grüße aus dem Heimaturlaub nach dem Umbrienurlaub letzte Woche. Christina @reisemeisterei

    10 Jahre zuvor

    […] Andreas von papa-online.com hat über Urlaub zuhause geschrieben, das ist bei mir eher die Regel als die Ausnahme, aber der Blick eines Vaters, bei dem das die Ausnahme ist war auch interessant für mich.http://papaonlinecom.wpengine.com/urlaub-zu-hause/ […]

    […] Dank Andreas kenne ich eine neue Vokabel: Staycation. Was es damit auf sich hat, erklärt er in diesem Artikel: Urlaub zu Hause machen – geht das überhaupt? […]

    Gast
    10 Jahre zuvor

    Also das ist vielleicht nicht ganz vergleichbar, aber ich habe gerade 3 Wochen Heimaturlaub hinter mir, und das ist auch eher die Regel als die Ausnahme. Bei mir kam hinzu dass die Geburt unseres zweiten Kindes den Startpunkt des Urlaubs gesetzt hat. Aber eigentlich haben wir es ähnlich gehandhabt wie du schreibst, eine gute Mischung zwischen Arbeit und Freizeit. Was bei mir für Erholung sorgte: Ich konnte abends in meinem Fernsehsessel sitzen, Serien schauen und ein Bier trinken, während der Rest der Familie schlief. Dabei keine Sorge haben, das ich am nächsten Tag zu müde sein könnte. Weiterer Erholungsfaktor: Schlafen bis 7:30. Das klingt jetzt eigenartig, sind aber 1,5 Stunden mehr als wenn ich arbeite. Das macht einen Unterschied. Interessanterweise war auch einer der erholsamsten Momente die Möglichkeit morgens mit einem Tee am Computer zu sitzen und nicht arbeiten zu müssen. Das war herrlich.

    Und genau wie du finde ich es toll den Alltag mit meinen Kindern erleben zu dürfen. Den ein oder anderen Ausflug haben wir auch gemacht.

    Es wird wohl auch weiterhin so bleiben, dass wir nicht in den Urlaub fahren. Ich weiss auch gar nicht, wie andere Familien mehr als einen Urlaub weg von zu Hause finanzieren, selbst ein echter Urlaub in 2 Jahren erscheint mir relativ teuer, wenn ich sehe für was ich alles Geld brauche (zur Zeit: neues Auto weil das alte zu klein ist, neues Kinderzimmer, der Maler der das Zimmer streicht etc.)

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