Fragst Du heute 10 Väter, was die größte Herausforderung für sie ist, bekommst Du in mindestens 9 Fällen zur Antwort: Familie und Beruf zu kombinieren.
Sie sprechen von Work-Life Balance, Dreifachbelastung und dem Druck der Öffentlichkeit.
Ich frage mich, ob das heute noch sein muss?
Die Arbeitswelt verändert sich
Die Arbeitswelt ändert sich und zwar ganz schön schnell.
Dein Opa hat in der Regel bis zur Pension in dem Betrieb gearbeitet, in dem er auch seine Lehre absolviert hat.
Dein Vater hat nach der Lehre vielleicht 1-2 Mal seinen Job gewechselt.
Bei Dir sieht es schon ganz anders aus. Heute ändern sich Biographien im Laufe eines Lebens. Nur noch wenige Menschen machen nach 10-15 Jahren noch den Job, den sie gelernt haben. Für viele ist diese Möglichkeit, mehrere Karrieren in einem Leben machen, eine Riesenchance. Im Laufe eines Lebens verändern sich Interessen, Lebensschwerpunkte, und vieles mehr. Wer hat schon einen Job der immer passt?
Einstellung zur Arbeit ändert sich
Mit der Veränderung der Arbeitswelt, tritt auch eine Veränderung der Einstellung zur Arbeit ein. Vor 10-15 Jahren war es noch chic ein Workaholic zu sein.
In der Kneipe wurde mit der Arbeit geprotzt: wie viele Stunden in der Woche gearbeitet wird, wie viele Geschäftsreisen absolviert wurden und wie wenig Zeit doch für die Familie bleibt.
Man hat sich hochachtungs- und verständnisvoll auf die Schulter geklopft.
Heute ist das anders. Heute wird der neidisch beäugt, der es schafft Familie und Beruf perfekt zu kombinieren. Einen Job zu haben der Spaß macht, die Familie versorgt und gleichzeitig noch für die Kinder da zu sein.
Work-Life-Balance gibt es nicht
Viele junge Väter kennen im Streben nach Vereinbarkeit von Beruf und Familie nur einen Begriff – Work-Life-Balance.
Das Problem damit ist aber, dass es so etwas gar nicht gibt.
Work-Life-Balance, allein schon der Begriff versucht Arbeit und Leben zu trennen, was ein total überalterter Ansatz ist und noch nie funktioniert hat.
Arbeit und Privates lässt sich nicht trennen. Wir haben alle nur ein Leben und müssen, damit wir ein gutes Leben führen, alle Elemente als Ganzes sehen.
Wer nur lebt, wenn er nicht arbeitet, macht definitiv etwas falsch.
Ein guter Beruf, der Dir Spaß macht, trägt entscheidend zu Deiner Zufriedenheit bei – auch wenn Du nicht arbeitest.
Der Job ist Teil Deines Lebens und muss daher Deine Bedingungen erfüllen. Diese sind individuell verschieden, beinhalten aber für die meisten einen Mix aus Forderung und Spaß, Freiheit und Engagement.
Life Balance ist dynamisch
Wir haben alle nur ein Leben und deshalb auch nur eine Life-Balance. Die Anforderungen an unseren Job ändern sich im Laufe unseres Lebens.
Als junge Absolventen, sind wir hungrig nach Erfolg. Wir wollen den Workaholic-Job, der uns schnell nach vorne bringt und das Konto füllt.
Kommen Kinder und Familie ins Spiel, möchten wir etwas vom Gas gehen. Weniger arbeiten, Elternzeit nehmen oder sogar in Teilzeitbeschäftigung wechseln.
Später, wenn die Kinder schon etwas größer sind, möchten wir wieder mehr arbeiten, verantwortungsvollere Posten übernehmen, Leute führen und von unserem Erfahrungsschatz profitieren lassen.
Ich bin mir sicher, nur ganz wenige können ein solches Arbeitsleben bei ein und dem selben Arbeitgeber verwirklichen.
Lesetipp: So erreichst Du eine bessere Vereinbarkeit von Familie und Beruf, ohne dass Dein Chef Dich hasst.
Finde den passenden Job zu Deiner Lebenssituation
Durch das Internet sind in den letzten Jahren viele neue Jobs entstanden – Blogger zum Beispiel :-).
Das Internet hat aber auch die Art und Weise verändert, wie wir Arbeit finden.
Im Netz werden Dir eine Fülle an Alternativen zu Deinem aktuellen Job angeboten.
Beispielsweise auf bei Stellenanzeigen.de, einem der führenden Online Stellenbörsen oder Experteer.de, die sich auf Fach- und Führungspositionen mit einem Jahreseinkommen ab 60.000 € spezialisieren.
Portale wie diese machen es Dir so leicht wie noch nie, genau den Job zu finden, der zu Deiner aktuellen Lebenssituation und Erwartung an Deinen Job passt.
Den richtigen Job zur richtigen Zeit
Um ein gutes Leben zu führen und dabei ein guter Vater zu sein, muss Deine Arbeit das sein was es ist – ein Teil Deines Lebens und zwar einer, der Spaß machen sollte.
Wie alles in Deinem Leben, verändert sich Deine Anforderung an die Arbeit im Laufe der Zeit. Die gute Nachricht ist, dass es heute kein Problem ist, mehrere Karrieren zu haben und das Internet hilft Dir, den richtigen Job zur richtigen Zeit zu finden.
Frage an Dich: was hältst Du von der Idee, den Job Deinem Leben anzupassen und nicht umgekehrt?
Es ist sicher richtig, dass man Arbeit und Privates im besten Fall als gleichermaßen bereichernd empfindet oder zumindest die berufliche Erfüllung nicht im Widerspruch zur familiären steht. Allerdings ist das eine sehr privilegierte Sicht auf die Dinge, gerade wenn ich lese, dass hier Suchmaschinen für Jobs ab 60.000 € Jahresgehalt aufwärts genannt werden, bei denen eine anspruchsvolle und herausfordernde Tätigkeit wohl immer gegeben sind. Es muss dann zwar noch lange nicht heißen, dass diese zufrieden macht, aber auf jeden Fall zufriedenen als eine Arbeit, die vor allem eines ist: Maloche. Da trennen sich Arbeit und Privates zwangsläufig und sogar zum Glück. Da legt man nach einem harten Arbeitstag als DHL-Bote einfach gern die Füße hoch und entspannt. Wie ausbalanciert das Leben ist, ist kein Kriterium für die Sicherung der eigenen Existenz. Sicher aber nicht unwichtig bei der Frage, wie gesund oder krank machend ein mangelnder Ausgleich von Arbeit und Freizeit sind. Um das flexible Verbinden von Beruf und Familie geht es denen, die es sich leisten können, dafür nach Modellen zu schauen. Und das ist natürlich wichtig. Gerade wenn es um die gleichberechtigte berufliche Entwicklung von Vätern UND Müttern geht. Der Anspruch aber, dass Beruf und Familie sich zu einem Gesamtkunstwerk gestalten lassen, baut Druck auf, der schon kleine Kartenhäuschen zusammenstürzen lässt, ganz zu schweigen von komplizierteren Gebilden, die vielleicht toll klingen, aber in der Realität ständig scheitern. Vielleicht ist es wichtig, anzuerkennen, dass es nicht leicht ist und auch nicht immer leicht sein muss. Manchmal macht das alles schon viel leichter. Euer Tim
Approved
da muss ich zustimmen, ein Job der spass macht, wirkt sich auch auf das Familienleben aus, man ist ausgeglichener und zufriedener aber vor allem nicht gereitzt. Ich habe auch meinen Job gewechselt, jetzt muss ich etwas mehr Stunden machen, und habe etwas weniger Geld, dafür macht mir die Arbeit spass.
Das ist mehr wert als ein dickes Konto!