Wenn Dein Kind ein Mama-Kind ist, kann das ganz schön am väterlichen Ego kratzen, oder? Und genau darum geht es in diesem Artikel. Wir schauen uns an, warum Kinder eigentlich immer zur Mama wollen, ob das eine Phase ist und wie Du als Vater damit umgehst.
»Ich will zur Mama« – diesen Satz hört jeder Vater im Laufe seiner Vaterkarriere mehr oder weniger häufig. Und kein Vater hört das gerne. Die Ablehnung des Kindes ist frustrierend und verletzend. »Was kann Mama besser als ich?«
Gehst Du jetzt beleidigt auf Abstand, machst Du die Situation damit noch schlimmer.
Kinder sind sehr sensibel für Gefühle. Sie spüren die Distanz zum Vater, ohne sie zu verstehen. Als Ergebnis wenden Sie sich noch mehr der Mutter zu.
Damit Dir das nicht so ergeht, darfst Du zunächst einmal verstehen, dass es normal ist, dass Dein Kind ein sehr enges Verhältnis zur Mutter hat.
Linktipp: Wer spielt welche Elternrolle? Spoiler – Teamwork ist angesagt
Mama-Kinder: Alles eine Frage der Gewohnheit
Nachdem sie es 9 Monate im Bauch hatte und 3–6 Monate an der Brust gestillt hat, ist das Verhältnis körperlich schon sehr eng. Diese prägende Verbindung schweißt Mutter und Kind ganz natürlich sehr eng zusammen.
Wenn Du berufstätig bist und Deine Frau zu Hause ist, verbringt Dein Kind schnell 80% seiner Zeit mit der Mutter. Es ist an die Mutter deutlich mehr gewohnt als an Dich.
Solltest Du beruflich auch noch viel unterwegs sein, muss Dein Kind sich regelmäßig neu an Dich gewöhnen.
Deine Zeit wird kommen
Falls Du über die Situation frustriert bist, habe ich eine gute Nachricht für Dich. Die extreme Bindung an eine einzelne Person – meist die Mutter – ist in den ersten zwei Lebensjahren eines Kindes normal.
Es fühlt sich als eine Person mit der Mutter und erkennt sich erst im Laufe der ersten zwei Jahre als eigenständige Person.
Mit ca. zwei Jahren ändern Kinder ihre Sichtweise und beginnen sich von der Mutter abzunabeln. Die Mama-Kind Entkopplung sozusagen. Jetzt kommt Deine Zeit, denn jetzt wirst Du als Vater für Dein Kind immer interessanter.
Weil Du nicht immer da bist, bleibst Du interessant. Weil Du anders mit Deinem Kind umgehst, findet es Dich „cool“ und will Zeit mit Dir verbringen.

Papa ist zum spielen da – Mama zum trösten
Eltern haben in den Augen der Kinder verschiedene Kernkompetenzen. Du als Papa bist maßgeblich für den Spaß zuständig. Spielen, toben, bönern – das sind Papas Aufgaben.
75% der Kinder spielen am liebsten mit dem Papa. Haben sie aber Schmerzen oder müssen getröstet werden, ist Mama die erste Anlaufstelle.
Als Eltern spielen Deine Partnerin und Du anders und vielleicht mag es Dein Kind lieber, wie Du mit Barbie spielst und puzzelt lieber mit Deiner Frau. In solchen Fällen ist es völlig OK, den Vorlieben Eures Kindes nachzugehen – ohne dass Ihr Angst haben müsst es zu verziehen.
Linktipp: 4 Tipps wie Du Deinem Kind die Aufmerksamkeit schenkst, die es braucht
Lasst Euch nicht ausspielen
Die gute Nachricht ist, dass es normal ist wenn Dein Kind nach der Mama verlangt und das Eure Kinder Vorlieben haben was sie mit wem machen.
Dennoch gilt es die Reaktionen Deines Kindes genau zu beobachten und auch kritisch zu hinterfragen. Es besteht eine feine Linie zwischen den wirklichen Vorlieben der Kinder bzw. der Bindung und dem Austesten von Grenzen.
Möchte Deine Frau beispielsweise ausgehen und Dein Kind macht einen Aufstand, dass Mama nicht weggehen soll, heißt es Augen zu und durch. Sollte Euer Nachwuchs nämlich mitbekommen, dass es durch sein Verhalten Macht über Euch bekommt und bestimmte Dinge beeinflussen kann, wird es diese Macht in Zukunft gezielt einsetzen, um das zu bekommen, was es möchte.
Linktipp: Zweites Kind, ja oder nein? Was auf jeden Fall anders ist
3 Tipps für Papa mit einem Mama-Kind
Wie Du vielleicht weist habe ich einen Sohn und eine Tochter und habe mich bei meiner Tochter besonders auf das Schmusen gefreut, das Töchter gerüchteweise ja lieber mit dem Papa machen.
Lange Zeit hat meine Frau, allen Gerüchten zum Trotz und sehr zu meinem Unmut, sämtliche Zärtlichkeiten geerntet.
Ich war eifersüchtig. Sehr sogar.
Bis mir mein eigenes Verhalten aufgefallen war und ich erkannt habe, dass das Zeitverhältnis zwischen meinen Kindern irgendwie ungerecht verteilt war (ein Thema das ich noch einmal separat aufgreifen werde). Mein Projekt war ab da, mir die Aufmerksamkeit meiner Tochter zu verdienen. Also noch mehr vorlesen, mehr Barbie und Vater, Mutter, Kind spielen.
Linktipp: Ein guter Vater sein – meine wichtigste Einsicht nach 5 Jahren Vater sein
Und voilá, es hat geklappt. Nach wenigen Tagen gesteigerter Aufmerksamkeit hieß es Papa anstatt Mama und ich durfte Sachen machen, die sonst exklusiv meiner Frau vorbehalten waren.
Menschen sind Gewohnheitstiere und Kinder ganz besonders. In die Beziehung zu Deinem Kind musst Du, wie in jede andere Beziehung auch investieren. Hier sind 3 Tipps, wie Du in die Beziehung zu Deinem Kind investierst:
- Nutze den Feierabend – als berufstätiger Mann hast Du während der Woche nicht viel Zeit, die Du mit Deinem Kind verbringen kannst (im Schnitt sind es 2 Stunden/Tag). Nutze die wenige Zeit und schaffe gemeinsame Gewohnheiten wie die Gute-Nacht-Geschichte, das gemeinsame Abendessen oder ein gemeinsames Spiel.
- Aufmerksamkeit schenken – wann immer Du mit Deinem Kind zusammen bist – sei 100% da. Schalte das Handy aus, höre was es sagt und kümmere Dich um das, was es sagt.
- Nutze die Wochenenden – weil Du in der Woche wenig Zeit hast, sind die Wochenende um so wichtiger. Dabei gilt es gar nicht besondere Aktionen zu machen. Verbringt einfach Zeit miteinander und erledigt Dinge, wie beispielsweise die Gartenarbeit oder den Wochenendeinkauf, gemeinsam.
Und jetzt?
Was machst Du jetzt mit Deinem Mama-Kind? Also, wenn Du das nächste Mal wieder frustriert sein solltest, wenn Dein Nachwuchs nach der Mama ruft, erinnere Dich daran:
- es ist normal
- Deine Zeit wird kommen
- passt auf, dass Euch Euer Kind nicht ausspielt
- und investiere gezielt in Deine Beziehung mit Deinem Kind
Erlaube mir an dieser Stelle noch einen kleinen Hinweis auf meinen Podcast Der 2-Stunden-Papa Podcast. Hier gehe ich alle 2 Wochen das Problem ein, wie Du mehr Zeit für Deine Kinder hast und diese Zeit möglichst gut nutzt.
Hallo,
Ich habe gerade den Bericht gelesen und sehe viele Ähnlichkeiten. Meine Frau ist zu Hause und ich arbeiten. Grundsätzlich freut sich unsere Tochter mich zu sehen und bei mir zu sein. Jedoch, wenn sie schläfrig oder unzufrieden wird will sie zu Mama, bei mir weint und schreit sie dann. Wenn ich sie dann knuddeln möchte drückt sie sich weg, immer den Blick schweifend, meine Frau zu erspähen. Wenn ich ihr sanft und herzig vorsinge greift sie mir an und in den Mut und möchte diesen zudrücken. Wenn ich versuche zu agieren wie meine Frau, sei es mit spielen, kitzeln oder Blödsinn machen, wird es ihr noch unbehaglicher. Unterm Strich, wenn es der Kleinen nicht gut kann ich machen, was ich möchte, es zählt aber nur Mama, außer sie weiß, daß Mama nicht da ist, dann kann ich sie auch beruhigen. Was kann ich tun, daß unsere Tochter meine Zuneigung dauerhaft aufnimmt und erwidert. Unsere Tochter wird in zwei Wochen ein Jahr alt.
Ich finde den Artikel richtig hilfreich für mich als Mutter einer 1, 5 jährigen Tochter mit Papa, der oft enttäuscht ist und sogar etwas wütend auf mich, dass unsere Tochter mehr bei mir ist als bei ihm. Männer bzw. Mein Mann redet nicht viel über Gefühle und mir hilft nur googlen um zu verstehen, wie sich ein Mann eigentlich fühlt. Finde die Tipps auch super. Die beschriebenen Situation trifft ausserdem bei uns exakt zu. Ich bin zuhause und mann geht arbeiten. Viel arbeiten. Bleibt nicht viel Zeit….. Habe ausserdem über 1 Jahr gestillt…. Und habs immer gerne gemacht.
Toller Blog. Werde ich jetzt öfter mal reinschauen. Vielen Dank für deine Tipps!
Naja, Konkurrenzkampf finde ich ein bisschen zu viel der Beschreibung. Aber ich glaube es macht sowohl Frau als auch Mann stolz, wenn etwas mit dem Kind gut klappt.
Danke für die Bestätigung „meiner“ Theorie (wobei ich natürlich nicht der erste bin, der auf diese Idee gekommen ist..).
Du hast scheinbar genau das richtige Alter Deines Sohnes für Deine Elternzeit (die Auszeit war doch Elternzeit, oder?) um dadurch eine starke Bindung aufzubauen.
Ich finde es ist eine gute Idee für alle Väter darüber nachzudenken, die Elternzeit entweder aufzuteilen oder – so wie Du – später zu nehmen.
Bei Deinem letzten Teil des Kommentars würde ich gerne einhaken. Du hast vielleicht mitbekommen, dass ich gerade den „2-Stunden-Papa“-Podcast gestartet habe. Daher interessieren mich besonders die Schwierigkeiten, die Du hast die Familie und den Job zu kombinieren. Was sind dabei die größten Probleme (oh, ich habe das böse „P“-Wort gesagt und nicht „Herausforderungen“…), denen Du begegnest?
Hi, erstmal danke für deine Artikel.
Ich hatte das Glück, aufgrund einer Auszeit von drei Monaten viel Zeit mit meinem Sohn verbringen zu dürfen. Da war er etwa 1 1/2. Seit her ist es irgenwie andersherum. Wenn ich Zuhause bin ob Urlaub oder Wochenende, kommen die Sätze…aber Papa soll das machen.
Vorallem auch deine Tipps zum Thema Rituale (Abends ein Buch vorlesen) haben diese Bindung zwischen uns gestärkt. Auch wenn mich Schuldgefühle plagen wegen meinen Arbeitszeiten springt mein Herz, wenn ich „besser bin“ als die Mama 🙂
Ralf, das ist natürlich keine leichte Situation.
Ich denke es hängt davon ab wie alt Deine Kinder sind.
Telefonieren finden meine (4 & 6) zum Beispiel nicht so cool.
Skype, Facetime, etc. also alles bei dem sie Dich auch sehen können, kann ich mir als bessere Alternative vorstellen.
Am Ende des Tages geht aber nichts über den persönlichen Kontakt – was bei 500 km nicht so einfach ist.
Wie oft schaffst Du es denn sie zu sehen? Habt Ihr eine Regelung?
Beim ersten Durchlesen des Artikels habe ich stark das Gefühl, dass schon fast ein Konkurrenzkampf zwischen Vater und Mutter besteht. Ich hoffe doch bitte, dass dies nicht der Fall ist. Auch ein Kommentar mit „.. springt mein Herz, wenn ich besser bin als die Mama“. Meine liebe Herren. Ich bitte doch sehr darum, dass ich das falsch verstehe!
Gerne geschehen, Michael.
Hallo Andreas,
interessanter Artikel. Die wichtigste Message für mich ist sich immer wieder vor Augen zu führen dass die Kinder das nicht absichtlich provozieren wollen oder ähnliches, sondern wirklich nur rein intuitiv reagieren!
Ich finde das „geh weg, lass mich, ich will nur die Mama“ meines 3-jährigen schon manchmal ziemlich frustrierend… Da benötigt es schon viel Selbstbeherrschung um nicht gereizt zu reagieren, vor allem in Stress-Situationen.
Danke für den kleinen Reminder!
Michael
Hallo Andreas,
vor kurzem hab ich deinen papa-blog entdeckt und finde den austausch von vater zu vater toll und vor allem sehr wichtig.
In diesem artikel finde ich den satz irreführend: „Nachdem sie es 9 Monate im Bauch hatte und 3–6 Monate an der Brust gestillt hat, ist das Verhältnis körperlich schon sehr eng.“
Man könnte das so verstehen, dass alle frauen nur 3-6 monate stillen und dann plötzlich ganz damit aufhören.
Die WHO empfiehlt 6 monate voll stillen und danach bis zum 2 lebensjahr und darüber hinaus teilstillen, solange mutter und kind das wünschen.
http://www.who.int/maternal_child_adolescent/topics/child/nutrition/breastfeeding/en/
Beim stillen gibt es die ganze bandbreite und das ist auch in ordnung. Der wissensstand zwischen vater und mutter deckt sich aber im idealfall, damit auch die erwartungen nicht allzu weit auseinander liegen. Während den ersten anstrengenden monten kann zB keine mutter gebrauchen von jemandem gefragt zu werden, wanns denn endlich genug gestillt hat und der papa stumm daneben steht und sich das gleiche fragt. Da gerade familienthemen so emotionsgeladen sind, ist der papa als zusätzliche faktenquelle gold wert und wird oft auch als der… wie soll ich sagen… hormonell stabilere in der familie eher ernst genommen. 🙂
Lg Maria
(Sohn – fast 4, Tochter – 6 Monate)
BÖNERN! Genial. Hab dieses Wort noch nie im Internet gelesen, glaube ich. Und zuletzt in meiner Kindheit in meiner Heimat, dem Münsterland, benutzt.
Der Artikel ist sehr interessant geschrieben, finde ich. Einiges von dem würde ich aber allein schon aus Intuition so machen. Nämlich die 2 – 3 Stunden, die mir nach der Arbeit bleiben, intensiv mit meiner Tochter verbringen. Ebenso gemeinsame Wochenend-Aktivitäten oder das gemeinsame Nachtritual. Was für mich noch neu war ist die Erkenntnis, dass Kinder ca. 2 Jahre brauchen, bis sie sich von der Mama abnabeln und auch dem Papa „Aufmerksamkeit“ schenken 🙂
Interessant… 🙂
Bönern ist in der Tat herumalbern und toben.
Woher die Ableitung zu Sex kommt, kann ich mir nicht erklären.
Google leitet zu „jugendwort.de“ und dort steht als Bedeutung „mit jemandem Schlafen“. Das ist doch hier aber sicherlich nicht gemeint. Was bedeutet „bönern“? Herumalbern?
Warum denkst Du das?
Ist nur schade, wenn ihn deshalb niemand versteht.. Selbst Google kennt dieses Wort nicht.
Hallo,
nachdem unsere kl. „bald 16. Monate) geschrien hat, hab ich mal so in FB geschaut was es neues gibt & Deinen Artikel gelesen. Ich musste gerade über einiges schmunzeln, da ich mich in vielen erkannt habe. Zu einem hatte ich/wir gerade Urlaub in der ich sehr viel Zeit, jede Sekunde mit unserer Maus verbracht habe, die sonst leider als Schichtarbeiter nicht habe. So auch gerade der Fall, dass momentan mehr Papa angesagt ist. Was mich natürlich freut, denn in der Frühschicht sehe ich die Kleine max. 2std inkl. Abendessen, in der Spätschicht max. 1std in der früh beim fertig machen für die Krippe & Wochenenden hab ich leider nur alle 3 Wochen frei, die ich dann wieder geniese. Auch versteht es meine Frau nicht, dass ich an meinem freien Tag die Kleine unter der Woche ab und an früher aus der Krippe hole, denn sie kostet ja soviel, weil ich einfach Zeit mit ihr verbringen will.
Auf alle Fälle mach bitte weiter so, egal ob Du oder Sie.
Toll geschrieben und hilft bestimmt vielen Männern weiter. Ich als Mama kenne das auch und ich muss sagen es ist auch sehr belastend, wenn das Kind immer nur bei mir am Rockzipfel hängt! Momentan ist der Papa mehr zuhause und übernimmt morgens ein paar Stunden allein die Betreuung und das tut uns allen dreien sehr gut. Jetzt darf er auch viel mehr mit ihr machen, wird nicht mehr links liegen gelassen. Das ist echt der Punkt: auf das Kind zugehen, auch alleine, und nicht nur erwarten daß es von alleine kommt. 🙂
Liebe Grüße, Janina
Ich kann Deine Frage nicht beantworten, „Oma“ ist halt die weibliche Bezugs Person für meinen Sohn und ich überlasse ihr auch Dinge die sie gerne Mit ihm macht z.B Gartenarbeiten, Backen usw. und mir etwas abgehen.
Könnte mir aber vorstellen das Kinder schnell raushaben was sie am Liebsten mit gewissen Personen machen. unabhängig vom Geschlecht.
Ich bin aber „noch“ die 1. Anlaufstelle für fast alles 😉
Ja, dieser Münsterländer Jargon hat schon seine speziellen Eigenarten.
Wenn Dir das gefallen hat, findest Du auch bestimmt Freude an einem weiteren münsterländer Sprech in meinem neuen Artikel
Pluspunkt für das Wort „bönern“ – Habe das als ein ins Rheinland ausgewanderter Münsterländer ewig nicht gehört und erinnert mich doch sehr an damalige Stunden mit meinem Vater 🙂
Du hast natürlich Recht und am Ende muss jeder seinen eigenen Weg finden und ich denke das wird auch jeder.
Niemand sollte Tipps oder Ratschläge einfach so übernehmen und umsetzen.
Mit Papa-Online will ich natürlich beides verbinden – meine Erfahrungen teilen und in Tipps für andere Männer umsetzen, so dass sie davon etwas haben. Ich versuche eine Website zu schaffen, wie ich sie mir wünschen würde.
Natürlich möchte ich dabei nicht oberlehrerhaft herüber kommen sondern möchte Denkanstöße geben und vielleicht den einen oder anderen guten Tipp, aus denen sich meine Leser dann das herauspicken, was für sie funktioniert.
Ich freue mich auf jeden Fall auf ein vertiefendes Gespräch mit Dir über dieses Thema während der Re:publica 14 in Berlin.
Super. Vielen Dank für deinen Kommentar Andreas. Und vor allem für deine offene Art. Das mag ich. Ja, es ist schwierig, nicht immer in „ich“ und „man“ Form zu schreiben. Ich bin da auch ständig am experimentieren. Was ich aber dazu sagen kann: Blogs haben aus meiner Sicht gerade den Vorteil, dass sie gerne persönlich werden können. Natürlich ist es auch eine Frage, wie du „papa-online.com“ positionieren möchtest. Als Ratgeber ist die „Du“ Form natürlich völlig ok.
Ich habe noch kurz darüber nachgedacht, an was mich das „Du“ oder „Sie“ erinnert. An Newsletter von diversen Unternehmen im Eltern/Kind Umfeld. Da bekommt man zu einem bestimmten Alter des Kindes ständig Neuigkeiten. Und siehe da: auch dort habe ich das gleiche Problem. Und es liegt nicht einmal an der Ansprache alleine, sondern an den Inhalten (der Newsletter). Dort steht nämlich selten, dass jedes Kind individuell ist, sondern oftmals werden Eltern verallgemeinert angesprochen. À la „Dein/Ihr Kind kann jetzt laufen“, etc. Was mir daran fehlt ist der Aspekt der Individualität. Was, wenn mein Kind zu diesem Zeitpunkt noch nicht laufen kann?
Das Eltern/Kind Umfeld empfinde ich als sehr sensibel und das ist es angebracht zusätzlich zu den Tipps zu betonen, dass jeder den eigenen Weg finden muss 😉
Vielleicht ist das der Knackpunkt? Also gedankliche Türen durch Tipps öffnen unter Berücksichtigung des eigenen Weges 😉 Kompliziert. Wir können uns dazu ja gerne in Berlin austauschen. Finde ich ein interessantes Thema, bei dem ich auch noch keine Lösung habe 😉
Danke für Deinen Kommentar, Marcel.
Als Alleinerziehender Vater bist Du ja die absolute Hauptbezugsperson für Deinen Sohn. Interessant finde ich, dass „Oma“ dennoch einige Sachen besser kann.
Glaubst Du es hat vielleicht damit zu tun, dass sie eine Frau ist und Kinder sich bei gewissen Dingen natürlich eher zu einer weiblichen Person hingezogen fühlen?
Natürlich nehme ich Dir das nicht krumm – ganz im Gegenteil. Ich finde dieses Feedback super wichtig.
Die „Du“-Form wähle ich nicht um belehrend zu sein, sondern Dich als Leser direkt anzusprechen. Das ist mein persönlicher Schreibstil, da ich nicht immer von „mir“ sprechen möchte und es auch nicht besonders schön finde immer das sehr verallgemeinernde „man“ zu nutzen.
Ich kann mir schon vorstellen, dass Du vielleicht nicht der einzige bist, der so denkt.
Frage an alle: seht Ihr das genau so wie Floyd?
Wie gesagt, nochmals danke für Dein offenes Feedback. Ich überlege mir bei zukünftigen Artikeln ob und wie ich das ändern möchte.
Hi,
es war eher ein unfreiwillige Auszeit.
Die Herausforderungen waren und sind aufreibend. Ich sehe meinen Sohn morgens ca. 45 Minuten und abends ca eine Stunde. Nur am Wochenende, Urlaub oder Feiertagen hab ich ihn länger. Daher nutze ich den Abend zum Buch vorlesen oder um mir anzuhören, wie sein Tag war.
Die Wochenenden usw werden dann bespielt oder wir arbeiten im Garten. Im Urlaub wandern wir ein wenig, so wie es seine Beine schaffen.
Meine Frau und ich teilen uns dazu noch den Haushalt. Das was sie nicht schaffte, mach ich abends. Wenn ich früher Heim komm, versuch ich noch zu kochen. 🙂
Nach all der Zeit haben wir uns aber gut eingespielt für zwei berufstätige. Was das schlechte Gewissen zu wenig Zeit zuhaben nicht mindert.
Das positive nach all der Zeit ist, dass ich nun meinen Job wechselte, mit besserer Zeiteinteilung und damit ein Tick mehr für die Familie.
Guten Morgen,
Erstmal ein Lob zu deinen Artiklen habe schon oft gute Ideen und Anstöße aus Deinen Artikeln mit nehmen können.
Noch Öfters lösen sie einen anderen Effekt aus, Ich erkenne oft das Glück was ich als alleinerziehnder Vater habe, bei diesem Artikel bin ich echt froh die Hauptbezugsperson zu sein.
Entdecke aber bei meinem Sohn ähnliches Verhalten zB „Oma kann das Besser“ 🙂
Und ich Bestätige jetzt auch noch mal die Wichtigkeit von Ritualen, mir und meinem Sohn helfen sie in fast allen Bereichen des „Zusammenlebens“ wenn jeder weiß was als nächstes passiert und ich bin jedesmal begeistert wenn die Dinge dann plötzlich von alleine funktonieren.
so das reicht erstmal für Heute Morgen.
Gruß Marcel
Danke für den Text. An einigen Stellen würde ich jedoch gerne etwas anregen. Mir fällt es wahnsinnig schwer, Tipps usw. anzunehmen, da jede Situation, jedes Kind so individuell ist, dass ich „pauschalisierende Artikel“, die suggerieren, dass die Lösung im Text liegt, meist nicht greifen.
Vorausgesetzt (wie im Artikel), dass der Vater arbeiten geht und wenig Zeit für die Kinder hat. Eine mögliche Situation, die eintreten kann, beschreibst du in deinem Text. Unzählige andere Situationen spielen sich täglich in tausenden Familien ab.
Ich würde mir eine persönlichere Schreibweise wünschen, so dass ich die Artikel dir als Person und deiner Situation besser zuordnen kann. Mit dem „Du“ sprichst du mich als Leser an, der sich aber evtl. in einer ganz anderen Situation befindet. Dadurch wirkt das auf mich teilweise eher „belehrend“, was schade ist. Denn ich weiss, dass du über Möglichkeiten und Lösungswege schreiben möchtest.
Vielleicht nimmst du mir das jetzt krumm, vielleicht auch nicht 😉 Und eventuell nehme ich das als einziger so wahr. Das weiss ich nicht.
Danke Christian. Wow, 8.5 Monate – spannende Zeit.
Gibt es denn etwas, das Du noch nicht gefunden hast und über das Du gerne etwas lesen möchtest?
Bin immer dankbar für Vorschläge.
Guter Artikel, aber was sollte ein Papa machen, wenn die Eltern getrennt sind & das Kind mit der Mama gute 500 Km entfernt leben ?
Bringen moderne á la Skype etwas, um den Kontakt für das kind aufrecht & vor allem interessant zu halten ?
Danke & Servus aus München,
Ralf
Hallo. Als Vater eines 8,5 Monate alten Sohn, möchte ich einmal Danke sagen.
Habe schon viele nützliche Tipps und ratschlage gelesen und freue mich auf mehr.
Hallo,ich lebe in einer lesbischen Beziehung und wir haben eine 22 Monate alte Tochter.
Ich bin Selbständig und da durch auch beruflich sehr eingespannt.
Unsere Tochter ist eine kleine aber sehr aufgeweckte Person,aber ich bin als Mapa (MamaPapa)in letzter Zeit bei vielen Sachen nicht mehr gefragt.
Ich gebe euch ein kurzes Beispiel.
Wir haben unsere Tochter immer abwechselnd zu Bett gebracht,so daß es keine Probleme gibt wenn der andere Abends Mal nicht kann.
Aber nun darf Ich dieses nicht mehr tun nur noch die Mama,gute Nacht sagt sie mir auch nicht mehr.Ich möchte sie nicht zwingen aber ich weiß auch nicht ob ich mich denn falsch verhalte.
LG