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Christkind oder Weihnachtsmann – wer bringt die Geschenke?

Kleinkind-Phase Erziehung richtig hinbekommen
von Andreas

Seitdem wir Kinder haben, liebe ich die Weihnachtszeit wieder so richtig. Sie bringen das Besondere dieser Zeit wieder hervor. Das Geheimnisvolle, das Zauberhafte.

Besonders seitdem unsere Kinder 2 und 3 sind, zelebrieren wir Weihnachten exzessiv. Wir lassen uns tolle Geschichten einfallen, bringen immer mehr Charaktere in der Vorweihnachts- und Weihnachtszeit ins Spiel und treiben die Spannung der Kids auf die Spitze. Da gibt es Engel, den Nikolaus, das Christkind, den Weihnachtsmann, die Rentiere, die Wichtel und was es nicht sonst noch so alles gibt.

War unserer Fantasie in den ersten Jahren keine Grenzen gesetzt, mussten wir in den vergangenen Jahren merken, dass wir mit unserer romantischen Geschichtenerzählerei schnell die Grenzen des logischen durchbrachen und etwas ungläubige Rückfragen unserer Kinder ernteten. Daher soll es in diesem Beitrag darum gehen, wie das eigentlich so alles zusammenpasst. 

Vom Christkind, dem Weihnachtsmann und dem Nikolaus

Es ist der Abend des 5. Dezember. Draußen ist es kalt, wenn auch mehr herbstlich als winterlich. Es ist Zeit ins Bett zu gehen doch im Hause Lorenz tapsen noch 4 kleine Kinderfüsschen barfuss durchs Haus. Sie tragen vorsichtig eine kleine Tasse Kakao und einen Teller Kekse nach oben und stellen ihn im Flur ab, neben dem Kaminschornstein, unter die beleuchtete Minitanne.

„Damit der Weihnachtsmann etwas gegen den Hunger hat“

flüstert mir Florentine verschmitzt zu.

„Du meinst den Nikolaus!“,

fährt ihr älterer Bruder empört über diese Verwechselung dazwischen. Plötzlich schauen zwei Augenpaare fragend zu mir hoch und fordern eine Richtigstellung.

Schöner Schlamassel.

Dass haben wir nun von unserer weihnachtlichen Kreativität der letzten Jahre.

Die Hauptrollen zur Weihnachtszeit

Um in dem ganzen Geschichtengewirr klar zu kommen, ist es wichtig erst einmal geschichtliche Klarheit in die Angelegenheit zu bringen. Globalisierung, verschiedene Religionen und Coca-Cola haben ganz schön für Verwirrung unter deutschen Weihnachtsbäumen gesorgt.

Der Weihnachtsmann

Den Weihnachtsmann mit rotem Cape und weißem Rauschebart hat Coca-Cola seit 1931 berühmt gemacht.

Die Figur selbst existiert schon seit dem 19. Jahrhundert und gilt als Symbolfigur weihnachtlichen Schenkens. Besonders in evangelischen Gegenden wie USA und England bringt der Santa Claus in der Nacht vom 24. auf den 25. Geschenke für die braven Kinder.

Nikolaus

Mit vollem Namen heißt unser Nikolaus übrigens Nikolaus von Myra und lebte zwischen 270 und 286 in Patara. Gebürtig kommt der Nikolaus aus der heutigen Türkei und starb an einem 6. Dezember. Er ist einer der bekanntesten Heiligen der lateinischen Kirche.

Der in Deutschland übliche Brauch, etwas am Nikolaustag in die Schuhe zu legen, kommt von einer Legende, der nach der Nikolaus drei Jungfrauen in der Nacht „beschenkt“ habe.

Lange Zeit war der 6. Dezember der Hauptgeschenktag der Weihnachtszeit und ist es in einigen Ländern, z. B. den Niederlanden, auch heute noch. Erst durch die Reformation wurde der Tag der Geschenke auf den heute üblichen 24. Dezember verlegt und der Nikolaus vom Christkind abgelöst.

Christkind

Das Christkind ist eine Trotzreaktion der Protestanten während der Reformation. Die evangelische Kirche lehnte Nikolaus als Heiligenfigur ab. Daher ersetzte, mit hoher Wahrscheinlichkeit, Martin Luther den Nikolaus durch das Christkind.

Gemeint ist mit dem Christkind der „Heilig Christ“ also Jesus Christus, aber nicht das neugeborene Christuskind.

Das Christkind wurde im Laufe der Zeit immer selbstständiger und die Verbindung zur Geburt Jesus verblasste immer mehr. Heute gilt das Christkind, wie der Weihnachtsmann und der Nikolaus als Symbolfigur weihnachtlichen Schenkens.

Linktipp: So unterschiedlich wird Weihnachten auf der Welt gefeiert

Es ist kompliziert also machen wir es so, wie wir es wollen

Du siehst, es ist nicht ganz einfach mit den Hauptfiguren des Weihnachtsfestes. Und wenn es für uns schon nicht einfach und klar zu verstehen ist – wie wollen wir es dann unseren Kindern begreiflich machen?

Und sollten wir es überhaupt?

Ich finde, sie werden es noch früh genug herausfinden. Deshalb und um uns nicht wieder in widersprüchlichen Geschichten zu verstricken, haben meine Frau und ich den folgenden Zusammenhang hergestellt, um alle drei Figuren sinnvoll zusammenzuführen.

Am Abend vor dem 6. Dezember wird dem Nikolaus ein toller Empfang bereitet. Es bleibt ein Licht an, der Kamin aus und es wird ein Teller mit selbst gebackenen Keksen und warmem Kakao, mit besonders viel Kakaopulver (Vorschlag meiner Tochter), bereitgestellt. Zwischen die aufgestellten Stiefel und den Teller mit Keksen werden die fertig geschriebenen Wunschzettel platziert.

Der Nikolaus nimmt diese nämlich mit und übergibt sie dem Christkind.

Das Christkind kommt am Heiligen Abend, sehr wahrscheinlich, während wir in der Kindermesse sind, mithilfe des Weihnachtsmannes vorbei und platziert die Geschenke unter dem Weihnachtsbaum. Natürlich möchte es dabei nicht gesehen werden und schafft es immer gerade um Haaresbreite noch kurz vor dem Stürmen des Wohnzimmers durch unsere Kinder durch den geöffneten Kamin zu entwischen.

Ich weiß, dass diese Geschichte zwar keinem religiösen oder geschichtlichen Standard entspricht. Ich weiß aber auch, dass diese Geschichte so stichhaltig und bestechend logisch ist, dass wir sie unseren Kindern bestimmt noch 2–3 Jahre lang verkaufen können.

Das macht meine Kinder glücklich und das macht für mich den Geist von Weihnachten aus.

Wie läuft das bei Euch?

Mich interessiert es besonders bei diesem Thema, wie andere Familien das für sich gelöst haben. Ich freue mich auf Deinen Ansatz als Kommentar.

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    7 Kommentare
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    Gast
    9 Jahre zuvor

    Also das genaue Verhältnis zwischen Nikolaus, Christkind und Weihnachtsmann gibt dieser Kindermund wieder (siehe Link)

    http://kinderspruch.com/#/spruch/105

    LG

    Gast
    10 Jahre zuvor

    Meine Kinder sind aus dem Alter raus, aber Du schreibst für mich da einen ganz entscheidenden Satz:

    „das macht für mich den Geist von Weihnachten aus.“

    Es ist egal, was unsere Kinder glauben. Natürlich wäre es mir auch lieber gewesen, dass meine Kinder – wie ich – an das Christkind geglaubt hätten, aber es ist, wie es ist, der Weihnachtsmann ist im TV präsent, das Christkind nicht, also ist es doch einfach, an das zu glauben, von dem man weiss, wie es aussieht.

    Gast
    Imke
    10 Jahre zuvor

    Das ist ja zu witzig, wir machen es ganz genauso! (außer den Wunschzetteln – aber das ist eine tolle Idee, die muss ich nächstes Jahr gleich aufgreifen!) Am 6. Dezember kommt der Nikolaus, am Heiligabend das Christkind, mit seinem Helfer, dem Weihnachtsmann. Ich habe ihnen erklärt, dass „Knecht Ruprecht“ (aus dem Gedicht) eine andere Bezeichnung für den Weihnachtsmann ist, also ein Gehilfe des Christkinds – ob das nun so stimmt? Keine Ahnung! Klang aber plausibel. Ich dachte übrigens immer, der Weihnachtsmann sei protestantisch und das Christkind katholisch, denn mein Mann wuchs katholisch und mit Christkind auf, ich hingegen lutheranisch und mit Weihnachtsmann…

    […] Nicht nur für Eltern mit kleinen Kinder interessant: Andreas schreibt über das komplexe Verhältnis zwischen Weihnachtsmann, Christkind und dem Nikolaus – oder was er… […]

    Gast
    Benjamin
    10 Jahre zuvor

    Sehr interessante Verknüpfung der Figuren. Wir sind noch dabei unsere Variante aufzubauen, nachdem es mit Nikolaus schon gut geklappt hat.

    Gast
    Manuel
    10 Jahre zuvor

    Guter Ansatz. Aber fehlt da nicht noch der Knecht Ruprecht, der verwirrender Weise manchmal (und traditionell) dem Nikolaus zugeschrieben wird, in „Von draus vom Walde komm ich her…“ aber dem Christkind?

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